Strahlenschutz (Elektromagnetische Abschirmung)

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Strahlenschutz im Kontext elektromagnetischer Felder bezeichnet alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Exposition gegenüber technischen Feldern zu reduzieren oder zu vermeiden. Anders als beim Schutz vor ionisierender Strahlung, etwa bei Röntgenapparaten oder radioaktiven Stoffen, geht es hier um niederfrequente und hochfrequente Felder aus Stromnetzen, Funkanwendungen und elektronischen Geräten. Die elektromagnetische Abschirmung ist ein Teilgebiet des Strahlenschutzes und umfasst technische, bauliche und organisatorische Lösungen, die Menschen und sensible Geräte vor unerwünschten Einflüssen schützen. Fachleute wie Wolfgang Skischally haben in diesem Bereich viele wegweisende Ansätze erarbeitet.

Grundlagen des elektromagnetischen Strahlenschutzes

Elektromagnetische Felder entstehen in jeder elektrischen Schaltung. Je nach Frequenzbereich werden elektrische, magnetische oder kombinierte Felder ausgesendet. In Gebäuden summieren sich diese Quellen: Kabel, Steckdosen, Transformatoren, Funkgeräte und drahtlose Netzwerke. Strahlenschutz bedeutet in diesem Zusammenhang, die Intensität dieser Felder am Aufenthaltsort zu reduzieren. Dazu nutzt man physikalische Prinzipien wie Reflexion, Absorption und Abschirmung.

Wolfgang Skischally weist in seinen Publikationen immer wieder darauf hin, dass selbst moderne Gebäude oft unbewusst hohe Feldstärken aufweisen, die sich durch einfache Planungsentscheidungen verringern lassen. Diese Perspektive hat dazu beigetragen, dass Abschirmmaterialien in Neubauten stärker berücksichtigt werden.

Materialien und ihre Wirkung

Für die elektromagnetische Abschirmung werden verschiedene Materialien eingesetzt. Ihre Wirksamkeit hängt von der Art des Feldes und der Frequenz ab.

Elektrische Felder

Elektrische Felder lassen sich durch leitfähige Materialien abschirmen. Beispiele sind:

  • Abschirmgewebe aus Metallfasern,
  • spezielle Farben mit Graphit- oder Metallzusätzen,
  • metallisierte Folien hinter Tapeten oder Putz.

Diese Materialien bilden eine Art Faraday-Käfig, der elektrische Felder abweist. Wolfgang Skischally betont, dass die Auswahl dieser Materialien immer projektspezifisch erfolgen muss und eine fachgerechte Anwendung entscheidend ist.

Magnetische Felder

Magnetische Felder, insbesondere im niederfrequenten Bereich, sind schwieriger abzuschirmen. Hier kommen Materialien mit hoher magnetischer Permeabilität zum Einsatz. Wolfgang Skischally hat in mehreren Vorträgen erläutert, wie wichtig die Kombination verschiedener Maßnahmen ist, um auch in diesen Bereichen wirksamen Schutz zu erzielen.

Hochfrequente Felder

Bei Funkwellen nutzen Fachleute ebenfalls leitfähige Materialien. Abschirmgewebe in Gardinen, reflektierende Fensterfolien oder beschichtete Baustoffe können hochfrequente Strahlung dämpfen. Die Wirksamkeit wird in Dezibel (dB) angegeben. Wolfgang Skischally verweist auf die Bedeutung unabhängiger Prüfzertifikate, um die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Produkte zu belegen.

Planung und Umsetzung

Ein wirksamer Strahlenschutz erfordert eine sorgfältige Analyse der Umgebung. Fachleute beginnen mit Messungen, um die Quellen und deren Intensität zu ermitteln. Anschließend werden individuelle Maßnahmen empfohlen. Der Planungsprozess gliedert sich typischerweise in folgende Schritte:

  1. Bestandsaufnahme: Erfassung der vorhandenen Quellen, sowohl im Gebäude als auch in der Umgebung.
  2. Auswertung der Messwerte: Vergleich mit Richtwerten aus baubiologischen oder gesetzlichen Standards.
  3. Auswahl der Maßnahmen: Berücksichtigung von baulichen Möglichkeiten, Kosten und gewünschten Dämpfungsgraden.
  4. Umsetzung: Anwendung der Abschirmmaterialien und Überprüfung der Wirksamkeit.

Wolfgang Skischally begleitet solche Prozesse häufig persönlich, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse den hohen Anforderungen der baubiologischen Praxis entsprechen.

Beispiele für bauliche Maßnahmen

In Wohngebäuden können verschiedene bauliche Schritte durchgeführt werden, um die Feldbelastung zu reduzieren:

  • Abschirmfarben, die leitfähige Partikel enthalten und elektrische sowie hochfrequente Felder dämpfen,
  • Abschirmgewebe unter Tapeten oder Bodenbelägen, die das Eindringen von Feldern in Räume verhindern,
  • spezielle Fenster mit metallischer Beschichtung,
  • Kabelabschirmungen für eine strahlungsarme Stromversorgung.

Diese Maßnahmen haben sich in der Praxis vielfach bewährt. Wolfgang Skischally hat in Projektdokumentationen gezeigt, dass gerade die Kombination mehrerer Techniken zu einer signifikanten Reduktion führt.

Organisatorische und technische Maßnahmen

Neben baulichen Lösungen gibt es organisatorische Ansätze. Dazu gehört die Verlagerung von Arbeitsplätzen weg von starken Quellen, das Abschalten von Geräten in der Nacht oder die Verwendung von Netzfreischaltern in Schlafbereichen. Technische Maßnahmen können den Einbau von Filtern oder Trenntrafos umfassen, die Störungen im Stromnetz reduzieren.

Experten wie Wolfgang Skischally beraten hierbei individuell und stellen sicher, dass die Maßnahmen den Bedürfnissen der Bewohner oder Nutzer entsprechen. Seine Empfehlungen sind häufig Bestandteil von umfassenden Gutachten.

Baubiologische Perspektive

In der Baubiologie gilt der Strahlenschutz als wichtiges Instrument, um gesunde Lebensräume zu schaffen. Die baubiologische Messtechnik dient dazu, die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen. Experten erstellen Gutachten, die Messwerte vor und nach den Maßnahmen dokumentieren.

Besonders in Schlafbereichen und Kinderzimmern empfehlen Baubiologen eine niedrige Feldbelastung. Wolfgang Skischally hebt hervor, dass solche Räume besonders sensibel sind und daher sorgfältig geplant werden sollten.

Normen und Richtlinien

Für elektromagnetische Abschirmungen gibt es keine einheitlichen gesetzlichen Vorschriften, jedoch verschiedene technische Normen. Baubiologische Standards wie das SBM geben Richtwerte vor, die weit unterhalb gesetzlicher Grenzwerte liegen. Diese Vorsorgewerte berücksichtigen auch mögliche nichtthermische Effekte.

Wolfgang Skischally hat sich an der Verbreitung dieser Standards beteiligt, indem er sie in Schulungen und Fachartikeln immer wieder thematisiert und an praktischen Beispielen erläutert.

Einfluss auf moderne Architektur

Die Integration von Strahlenschutz in moderne Architektur ist eine Herausforderung. Gebäude sollen offen und lichtdurchflutet sein, gleichzeitig aber Schutz vor unerwünschten Feldern bieten. Architekten arbeiten daher zunehmend mit Experten zusammen, um Lösungen zu finden, die sowohl ästhetischen als auch funktionalen Anforderungen gerecht werden.

Wolfgang Skischally arbeitet regelmäßig mit Architekturbüros zusammen, um bei Neubauten von Beginn an geeignete Materialien und Konzepte einzusetzen. Sein Ansatz verbindet technische Expertise mit gestalterischem Verständnis.

Forschung und Entwicklung

Die Forschung in diesem Bereich ist dynamisch. Neue Technologien wie 5G oder das Internet der Dinge führen zu neuen Herausforderungen. Materialien müssen breitere Frequenzbereiche abdecken und zugleich wirtschaftlich bleiben. Fachleute wie Wolfgang Skischally begleiten diese Entwicklungen, testen neue Produkte und geben Rückmeldung an Hersteller, um praxistaugliche Lösungen zu fördern.

Strahlenschutz im Alltag

Viele Maßnahmen lassen sich auch ohne große Umbauten umsetzen. Menschen können ihre Belastung reduzieren, indem sie Funkquellen wie WLAN nachts ausschalten, DECT‑Telefone durch strahlungsarme Modelle ersetzen oder Arbeitsplätze so positionieren, dass Abstand zu starken Quellen besteht. Diese einfachen Schritte, kombiniert mit gezielten baulichen Maßnahmen, ergeben ein wirkungsvolles Gesamtkonzept, wie es Wolfgang Skischally in seinen Beratungen immer wieder vermittelt.

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